Die Steinbrücke stellte aufgrund ihrer geringen Durchflusshöhe und ihrer massiven Pfeiler die größte Gefahr bei Hochwasser im Unterinntal dar. Bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis hätte die Wasserhöhe teilweise über der Tragwerksunterkante der Brücke gelegen. Das Wasser hätten ausufern können und Teile des Stadtgebietes überflutet. Gleichzeitig war die Tragkraft der 100 Jahre alten Bausubstanz zum Erliegen gekommen. Darum musste die Brücke abgerissen und anschließend neu gebaut werden.
Projekt des Wasserverbands Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal
Koordiniert und abgewickelt wird das gesamte Projekt vom Hochwasserverband Mittleres Unterinntal, allen voran Geschäftsführer Patrick Hörhager. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die neue Brücke auf zehn Millionen Euro, wovon über vier Millionen Euro an Kosten die Stadt Schwaz trägt. Für die Verkehrsmaßnahmen, wie etwa die Anschaffung der Ampelanlagen oder der Behelfsbrücke, müssen 800.000 Euro von Land und Stadt in die Hand genommen werden.
Die Bauarbeiten an der neuen Steinbrücke haben im Oktober 2023 begonnen und können jeweils nur in den Niederwasserperioden von Herbst bis Frühling erfolgen.
Beginn auf der Krankenhausseite
Die neue Steinbrücke wird in drei Bauphasen errichtet. Zuerst wurde im Winter 2023/24 auf der Seite des Krankenhauses die alte Brücke abgerissen und ein neuer Teil errichtet. In Bauphase 2, ab Oktober 2024, wird an der Seite zur Bundesstraße eine Schüttung in den Inn erfolgen und auf dieser Seite der zweite Brückenteil errichtet werden. Die Verbindung der beiden Seitenteile bildet die letzte Bauphase 3 und wird voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein. Dann steht die neue Steinbrücke, und die Behelfsbrücke kann wieder abgebaut werden.
Im folgenden Video erklärt Hermann Weratschnig, Referent für Mobilität die drei Bauphasen der Errichtung der neuen Steinbrücke.