Für über 250 Schüler:innen der Volksschule Johannes Messner hat der Unterricht heuer in einem neuen Schulhaus begonnen. Über drei Jahre wurde das Schulhaus stets in den Sommerferien saniert und modernisiert. Nun ist das Gebäude fertig umgebaut und erstrahlt in einem freundlichen Ambiente. Ein "Schwaz bewegt" gibt Einblicke in die neuen Räumlichkeiten.
Am 8. November bietet sich ab 13:00 Uhr beim "Tag der offenen Tür" die Möglichkeit für eine Besichtigung der Johannes Messner Volksschule.
Vor drei Jahren wurde mit dem Ausbau des 3. Obergeschosses begonnen, neue Klassenräume wurden geschaffen, und der gesamte Dachboden wurde zu einem wunderschönen, hellen Geschoss ausgebaut. Heute finden drei Klassen, ein Musikraum, ein großzügiger Raum für die Mittagsbetreuung und die Schulbücherei in diesem dritten Obergeschoss ihre Heimat. Am Ende der letzten Gemeinderatsperiode hatte man sich vorerst entschieden, die weitere Sanierung der Volksschule auf Eis zu legen. Die Kosten schienen zu groß zu sein, doch 2022 wurden die Karten neu gemischt. Bürgermeisterin Victoria Weber brachte die Baufortsetzung erneut auf den Tisch, und als einer der ersten Beschlüsse im neuen Gemeinderat, konnte schlussendlich eine politische Mehrheit für die weitere Sanierung gefunden werden.
„Wie wir heute sehen, hat sich dieser Beschluss allemal als richtig herausgestellt.“ Sie sei selbst in ihrer Schulzeit in diesem Gebäude ein- und ausgegangen. „Die Sanitäranlagen waren schlichtweg unzumutbar, die Technik für die weitere Digitalisierung des Unterrichts fehlte, und die gesamte Gestaltung sowie das Farbkonzept waren dunkel und wenig einladend für ein lebendiges Lernen“, erklärt die Bürgermeisterin im Rahmen einer Schulbesichtigung im neuen Schulhaus. Insgesamt habe man rund 5,8 Millionen Euro in den vergangenen drei Jahren in das Schulhaus investiert. „Eine große Investition, die sich lohnt, denn schließlich sind unsere Kinder unsere Zukunft“, ist die Schwazer Bürgermeisterin überzeugt. Gleichzeitig untermauere der Fall der Johannes-Messner-Schule eindrucksvoll, welch große Herausforderung der Erhalt und die moderne Gestaltung von Bildungseinrichtungen für die jeweiligen Standortgemeinden darstellt. Die Gemeinden fungieren als Schulerhalter der Pflichtschulen und sind zuständig, dass die Schulen geeignete Räumlichkeiten vorfinden.
Nicht nur die Voraussetzungen für den Unterricht haben sich in der Volksschule Johannes Messner verändert, mit den Lerninsel-Horten wurde im vorigen Jahr ein damals in Tirol einzigartiges Projekt ins Leben gerufen. Direkt in den Schulen werden seit gut einem Jahr Kinder am Nachmittag beim Lernen unterstützt. „Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder, deren Eltern eine aktive Lernunterstützung zu Hause nicht abdecken können,“ erläutert Barbara Saxl, Referentin für Schule, Aus- und Weiterbildung. Die Kinder werden von den Direktionen angemeldet, diese Anmeldung erfolgt in enger Abstimmung mit den Eltern. „Das Angebot geht über jenes unserer Schulhorte hinaus. Bei den Lerninseln erhalten die Kinder eine gezielte Lernförderung, die wir in dieser Qualität in den Schulhorten nicht zur Verfügung stellen könnten“, so die Schulreferentin. „Mit diesem Projekt haben wir ein Angebot geschaffen, mit dem wir in unserer Stadt aktiv gegen die Bildungsschere vorgehen“, ergänzt Bürgermeisterin Weber.
Besonders erfreut über das neu gestaltete Schulhaus zeigt sich Direktor Christoph Schneider. „Es ist kaum zu glauben, dass dieses Schulhaus aus den 1970er Jahren nun derart gut für den modernen Unterricht geeignet ist“, erläutert er im Rahmen einer Führung durch das Gebäude. „Wir können einen offenen, differenzierten Unterricht gestalten und nutzen die vielseitigen Räume insbesondere für Gruppenarbeiten. Die pädagogischen Fachkräfte haben mehr Spielraum ein individuelles Lernumfeld zu gestalten.“
Die Stadt Schwaz hat in den vergangenen drei Jahren insgesamt 5,8 Millionen Euro in den Schulstandort Johannes Messner investiert. Bauphase 1, in welcher der Ausbau des Dachgeschosses realisiert wurde, schlug mit 2,8 Millionen Euro zu Buche, Bauphase 2 mit ca. 2,5 Millionen und die letzte Bauphase, die im heurigen Sommer abgeschlossen wurde, mit ca. 3,1 Millionen Euro. Die Volksschule Johannes Messner ist neben der Volksschule Hans Sachs eine von zwei Primarstufen-Schulen in der Bezirkshauptstadt Schwaz.
Freitag, 8. November 2024
13:00 bis 17:00 Uhr
Führungen durch das Schulhaus
Kinderprogramm mit Kinderschminken und Tombola