Mobiles Streetwork und das Jugendzentrum Yunit sind die zentralen Säulen der Jugendsozialarbeit in unserer Stadt. Die Aktivitäten in diesem Bereich werden in den kommenden Monaten intensiviert. Die Jugendarbeit wird personell verstärkt und in weiterer Folge in die Bereiche der Drogenarbeit und der Schulsozialarbeit ausgeweitet.
„Die Probleme unserer Jugend sind durch die Corona-Pandemie sichtbarer geworden. Der Krieg in der nahen Ukraine sorgt für zusätzliche Unsicherheit unter jungen Menschen. Sie müssen sich mit vielen Problemstellungen beschäftigen,“ erläutert Carmen Pfefferkorn, Streetworkerin in Schwaz. „Dies zeigt sich in depressiven Verstimmungen, Schul- oder Arbeitsverweigerung, Selbstverletzungen, Ängsten jeder Art, die dann im Konsum legaler oder illegaler Suchtmittel bzw. in exzessiver Nutzung digitaler Medien gipfeln.“ Die Probleme der Jugendlichen seien vielfältig. Die Sensibilisierung und die Inanspruchnahme der mobilen sowie der stationären Jugendsozialarbeit nehme zu. Dies sei positiv einzuordnen, so die Streetworkerin. „Es gibt aber noch viel zu tun.“
„Die Schulsozialarbeit muss entsprechend ausgebaut und intensiviert werden. Dies wird uns auch mit dem neuen Schuljahr und zwei zusätzlichen SchulsozialarbeiterInnen gelingen“, erklärt Bürgermeisterin Victoria Weber. „Gleichzeitig werden wir in unserem Jugendzentrum Yunit und im Bereich des Streetworks das Team personell aufstocken, um hier das Angebot für die Jugendlichen zu verbessern.“ Ab September werde ein weiterer Schwerpunkt in der mobilen Drogenarbeit gesetzt. Gemeinsam mit Z6 wird ein Team an SozialarbeiterInnen direkt mit den Jugendlichen in Schwaz in Kontakt treten und damit aktive Aufklärungsarbeit betreiben.
„Mir persönlich ist die Jugendarbeit ein großes Anliegen“, erklärt Bürgermeisterin Weber. Gleichzeitig werbe man für Verständnis, erklärt Jugendreferentin Petra Lintner. „Wir erhalten viele Beschwerden, die Jugend sei zu laut. Wir müssen uns aber bewusst werden, dass die Jugend Raum braucht.“ Daher setze sie sich intensiv dafür ein, den Jugendlichen Plätze zur Verfügung zu stellen. „Wir werden mehr Raumangebote für Jugendliche in unserer Stadt benötigen, an denen sie sich treffen und ihre Freizeit verbringen können. Dafür braucht es von allen Seiten Toleranz und Verständnis. Die Gesellschaft müsse lernen, die Jugendlichen zu verstehen und gleichzeitig müssten die jungen Menschen Rücksicht auf andere nehmen“, so Lintner abschließend.