Die Schlagzeilen rund um Femizide und Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen reißen nicht ab, der Kampf um Gleichberechtigung in allen alltäglichen Kontexten geht weiter. Die Stadtgemeinde Schwaz und die Initiative „Schwazer Frauen“ bleiben auch 2025 nah am Thema und organisieren zahlreiche Events für mehr Gleichstellung, darunter das „Frauen-Film-Fest“, das in diesem Jahr zum ersten Mal in der Bezirkshauptstadt stattfindet. Das umfangreiche Programm wurde im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert.
„Filme für alle Generationen“ und sicher nicht nur für Frauen und Mädchen: Der 07. März 2025 wird in Schwaz zum Kinotag. Im SZentrum werden beim „Frauen-Film-Fest“ Filme gezeigt, die starke (Frauen-)Figuren darstellen und so die Gleichberechtigung aller Geschlechter in den Vordergrund rücken. Am Vormittag werden Schüler:innen zu „Pippi Langstrumpf“ und „Sieger sein“ geladen, um 16:00 Uhr folgt eine für alle öffentliche Vorstellung von „Gina“, um 19:00 Uhr „Elfi“. Ebenfalls anwesend sein wird Regisseurin Anita Lackenberger. Teilnehmer:innen haben also die Möglichkeit, mit der Filmemacherin ins Gespräch zu kommen. Bürgermeisterin Victoria Weber ist sich der Wichtigkeit der Veranstaltung bewusst: „Das Frauen-Film-Fest bietet ansprechende Unterhaltung für alle Altersgruppen und präsentiert dabei starke Protagonist:innen, die ihr mitunter herausforderndes Leben gut meistern. Frauen und Mädchen sind in vielen Kontexten größeren Hürden ausgesetzt, die es aber Schritt für Schritt und gesamtgesellschaftlich zu überwinden gilt.“ Die Bürgermeisterin lädt insbesondere auch Männer dazu ein, beim großen Filmfest dabei zu sein und so miteinander in Austausch zu kommen.
Ansonsten auf oder hinter Bühnen aktiv, engagiert sich der Schwazer Regisseur und Schauspieler Markus Plattner dieses Jahr auch für Schwazer Frauen und Mädchen. Im Rahmen einer dreiteiligen Workshopreihe unter dem Motto „Verbale Selbstbehauptung“ wird er die Teilnehmerinnen dabei unterstützen, sich auch mit Worten zur Wehr zu setzen und für sich einzustehen, denn „Nein ist Nein. Ja ist Ja.“, so der Slogan der Workshops. „Die Stimme kann mitunter ein besonders starkes Ausdrucksorgan sein, sodass es wichtig ist, diese zu kontrollieren und sie sich in den richtigen Situationen zunutze zu machen“, so der Theatermacher. Die Workshopreihe startet am 08. März, dem Weltfrauentag. Weitere Termine finden im Oktober und November statt, ein Workshop mit Schüler:innen ist ebenfalls geplant.
Ein Schwazer Erfolgsprojekt sind die bereits seit letztem Jahr laufenden Selbstbehauptungskurse mit Meister Ji. Der Selbstverteidigungstrainer und Meister der Chinesischen Kampfkunst bringt Schwazer Frauen und Mädchen im Jugendzentrum Yunit erneut im Rahmen von zwei Terminen bei, wie man sich erfolgreich zur Wehr setzt und Angreifer:innen abwehren kann. Petra Lintner, Referentin für Jugend, Frauen und Gleichstellung ist von den Kursen überzeugt: „Bei den bereits abgehaltenen Kursen war das Feedback sehr gut. Die vermittelten Taktiken, Methoden und Körperhaltungen motivierten die Frauen und Mädchen dazu, für sich selbst einzustehen und sich notfalls verteidigen zu können. Das Selbstvertrauen in den Teilnehmer:innen zu stärken ist ebenso ein besonders wichtiger Aspekt.“
„Mit den Veranstaltungen anlässlich des Weltfrauentages schaffen wir das Bewusstsein, das es braucht, um zu erkennen, dass wir noch lange nicht am Ziel einer ausgeglichenen Geschlechtergerechtigkeit angekommen sind“, so Bürgermeisterin Victoria Weber. Mit dem Programm möchte man vor allem alltägliche Ungleichheiten aufzeigen und Alternativen darstellen. Vor allem die Bewusstseinsbildung und die Sensibilisierung für ungerechte Situationen liegen Weber dabei am Herzen. „Darüber reden hilft. Wir alle können Ansprechpartner:innen sein, wenn es darum geht, Ungerechtigkeiten zu vermeiden und weiteren vorzubeugen.“ Frauenreferentin Petra Lintner merkt dabei vor allem das Engagement verschiedener Stakeholder an: „Dank der Unterstützung der Sparkasse können wir das Frauen-Film-Fest umsetzen und so mit einem gänzlich neuen Format das Zusammenkommen und den so wichtigen Austausch zu diesen Themen fördern.“
Den Programmfolder finden Sie hier: